Brittas Strumpfhosenproblem
Brittas Strumpfhosenproblem

Brittas Strumpfhosenproblem

Weil es gestern im Schatten sehr kühl war und ich auf der Karte gesehen habe, dass wir heute durch das enge Tal gehen werden, in denen sicherlich noch mehr Schatten ist und Helge das auch noch bekräftigte, schlüpfte ich gleich heute Morgen bei feinem Sonnenschein in meine vor kurzem erworbene Thermo-Strumpfhose, über die ich beim Losgehen meine Wanderhose ziehen wollte.
Dann beschloss ich, meine ganzen Schlafsachen noch ein bisschen auf dem Balkon auslüften zu lassen. Entgegen der Wohnungsbeschreibung bei Booking.com wohnten wir offensichtlich nicht in einer Nichtraucherunterkunft 🤥 Als ich auf den Balkon trat, stellte ich fest, dass es in der Sonne schon herrlich warm ist 😊 Darum holte ich mir meinen Morgentee nach draußen und genoss ihn auf dem Balkon bis es mir zu warm wurde und es Zeit war, aufzubrechen.

Kurz überlegte ich, die Strumpfhose wieder auszuziehen. Da wir aber nur eine halbe Stunde mit dem Zug fahren mussten und dann ja in das enge schattige Tal gehen wollten, ließ ich die Strumpfhose an, entschied aber, die Fleecejacke erstmal in den Rucksack zu packen. Zum Bahnhof waren es ja nur wenige Meter und der Zug wartete auch schon, so dass wir gleich einsteigen konnten. Eine schlimme Hitze schlug uns entgegen und ich zog sofort mein Shirt aus. Obenrum ging es jetzt, aber an den Beinen war mir megaheiß 🥵 In Tezze, und damit am Ausgangspunkt unserer heutigen Etappe angekommen, schien die Sonne immer noch warm auf uns hinab. Sie stand wegen des fortgeschrittenen Vormittags schon recht hoch am Himmel und das Tal war ja noch nicht ganz so eng, wie es noch werden sollte. Tapfer ignorierte ich meine heißen Beine und los ging’s. Ich bewunderte die beeindruckend steilen Felswände, die sich allmählich immer weiter aufeinander zubewegten und die Sonne, die immer brav mittig über dem Spalt in Position blieb. Es war wirklich kaum auszuhalten weil mir Strumpfhosen, besonders wenn sie zu warm sind, auch seit jeher entsetzlich kratzen. Aber ich hielt fast ohne Stöhnen und Jammern weiter durch. Der Schatten wird doch sicherlich bald da sein! Und tatsächlich gingen wir auch kurz darauf durch einen Laubwald und endlich gab es ein bisschen Abkühlung für meine Beine. Allerdings fror ich nun am Oberkörper, weswegen ich mein Shirt wieder überzog. Nicht lange nachdem ich das tat, war es mit dem Wald auch schon wieder vorbei und weiter ging es durch die Sonne 😅 Also das Shirt wieder aus – besser am Oberkörper aber unten juckte und feuchtete es wieder. Zum Glück kamen wir am frühen Nachmittag an eine Wander-/Biker-Bar und entschieden uns für ein großes kühles Getränk. Ich stattete dem Klo einen Besuch ab und entdeckte das:

Kurz dachte ich, die sind zur Stuhlprobenentnahme 😳 aber dann sah ich, dass es praktische Klobrillenabdeckungen sind! Die funktionieren bestimmt besser als diese „Ich-lege-viele-Klopapierstücke-auf-den-Klobrillenrand-und-einige-Blätter-fallen-genau-in-dem-Moment-wo-ich-mich-setzen-will-runter-Methode“! In der Klokabine gab es außerdem viel Platz und eine Reihe Garderobenhaken. Diesen Luxus nutzte ich, um mich nun doch meiner wärmenden Strumpfhose zu entledigen. Ich hatte natürlich nach wie vor die Befürchtung, dass es bestimmt gleich schattig und kalt werden wird – aber so war es nicht. Wir hatten den ganzen Tag herrliches Wanderwetter und ich konnte es fortan auch richtig genießen.
Abends habe ich dann nicht nur die üblichen Sachen gewaschen, sondern auch die verschwitzte Strumpfhose. Ob ich sie morgen wohl besser anziehen sollte wenn wir weiter durch das noch enger werdende Tal gehen 🤔

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