Statistik
• heutiger Weg: Volano ➡️ Folgaria
• heutige Wegstrecke 👣: 14 km von
• 1340 km bis hier insgesamt, 1130 m ⛰️⬆️ Anstiege, 180 m ⛰️⬇️ Abstiege 🏞️.
• Wir wohnen im 🏨
• heutige Unbill 😵💫: buchstäblich fehlender Weg, Komoot ist auch nicht besser als andere – 9 von 🔟
• heutiges Glück 🤩: beim Wegwiedersuchen nicht abgestürzt – 10 von 🔟
• heutige Pflanzenentdeckungen: Alpen-Sockenblume 🧦 ? 🤣 und Taubenscabiose
• heutige Tiebegegnung: schrecklich schnell schlängelnde Schlange (oder Schleiche)
Begegnungen und Gedanken
Irgendwie haben wir einen neuen Rekord im spät loskommen aufgestellt und sind erst einige Minuten nach zehn, der gewünschten Auscheckzeit, aus der Wohnung gekommen.
Als wir gerade in die Via Salenghi abgebogen waren, bemerkte Britta, dass ihre Stöcke zurück geblieben waren. Zum Glück war die Vermieterin/Künstlerin zu Hause und ließ Britta noch mal rein.
Auf dem ‚Sentiero dell‘Arte‘ kamen wir durch ein fast schon bizarres Gelände mit lauter großen und riesigen Bouldern, die offenbar in den letzten Jahrzehnten oder Jahrhunderten von der darüber aufragenden Felswand abgebrochen waren. Vorbei am bewohnten und etwas abweisenden Castel Pietra und einigen Wasserfällen kamen wir unterhalb des beeindruckenden Castel Beseno vorbei. Der Rio Cavallo ist dort direkt erreichbar und wunderschön (weiter oben ist der Fluss so tief und eng eingeschnitten, dass die Wege weit oberhalb verlaufen).
Hinter den schön gelegenen Wiesen zweier Wochenend-Almen wurde der Weg erstmal schlechter, dann etwas besser und war dann plötzlich an einem ca. 10 m tiefen Abhang im steilen Waldhang zu Ende. Der Hang nach oben sah gar nicht soo hoch aus und war mit einigen Bäumen und Büschen bewachsen. Oberhalb sollte die Forststraße verlaufen, von der wir vor einem guten Kilometer abgebogen waren.
Also probierten wir es. Es war steiler und höher, als es von unten ausgesehen hatte. Britta zerrte sich unterwegs die Schulter und hatte keine Lust mehr sich weiter hoch zu wurschteln.
Zum Glück war direkt über dem Steilhang tatsächlich die Forststraße, auf der wir dann einen sichereren Umweg gingen.
Im Anstieg- apropos Anstieg, wenn uns im Juni jemand vorgeschlagen hätte, erst über 8 km 200 m hoch und dann die nächsten 5 km weitere 800 m hinauf zu steigen, hätten wir wohl bestenfalls gelacht 🤪. Können wir jetzt auch, aber aus anderem Grund 😎.
Im Anstieg nach der Brücke stapfte ich zwar auf dem warmen Weg voran, aber die Schlange oder Schleiche erschreckte erst Britta 😱.
In Mezzomonte („Mittemperg“ auf dem alternativen Ortsschild) führt der Wanderweg durch etwas abenteuerliche Unterführungen unter der Hauptstraße durch und wir überlegten gerade noch die nächste Serpentine auf dieser Straße zu gehen, als uns eine Passantin den richtigen Weg nach Folgaria zeigte.
Bei der nächsten Gelegenheit, als wir zwischen ausgewiesenem Wanderweg und kürzerem, vom Programm empfohlenen Weg entscheiden konnten, wählten wir gleich den sichereren Umweg. Für Abkürzungen hatten wir keine Zeit mehr.
Kurz vor Folgaria trafen wir erst zwei Ferrarifahrer in ihrem Gefährt, mit dem sie dann ohrenbetäubend davondonnerten und einen sehr alten, wohlgestylten Mann, der sich darüber sehr aufregte. Ich stimmte ihm zu und äußerte in Gesten meine Meinung über eventuellen Kompensationsbedarf bei solchen Davondonnerern. 🤷🏼♂️




