Heute sind wir von Scuol durch das Val S-charl nach S-charl gegangen. Es war sehr beklemmend zu sehen, an wie vielen Stellen große Schottermengen bis ins enge Tal gerutscht sind. Immer wieder war die Straße neu geebnet worden, und wir gingen durch große Schotterhaufen und -Flächen. Am Ein-und Ausgang zur Schlucht gibt es wegen der Gerölllawinengefahr jeweils eine Schranke. Beide sind mit der Schweizer Wettervorhersage gekoppelt und schließen sich bei Unwettergefahr automatisch. Unterwegs kamen wir auch an mehreren Sicherheitszonen vorbei. Ein gelbes Blinklicht zeigt an, dass Hangrutschgefahr droht und man dort warten soll. Außerdem sahen wir mehrere Schilder, die davor warnten, sich im Flussbett aufzuhalten, da wegen des Kraftwerks auch bei gutem Wetter mit plötzlichen Flutwellen zu rechnen ist.
Zum Glück blieben wir auf unserem Weg von allen Katastrophen verschont. Stattdessen entdeckten wir unterwegs unter einer Plane zwei riesige Schlitten, die aussahen wie der aus der Cola-Werbung. In S-charl erfuhren wir von unseren Wirtsleuten, Ursula und Peder, dass das kleine Dorf bei Schnee im Winter abgeschnitten ist und nur mit den entdeckten Pferde-Schlitten, per Ski oder zu Fuß zu erreichen ist. Läden gibt es in dem kleinen Dorf keine. Die meisten Bewohner, wie auch Ursula und Peder, wohnen darum im Winter wo anders.
Schotter

