Tag 65 des Wanderabenteuers
Tag 65 des Wanderabenteuers

Tag 65 des Wanderabenteuers

Statistik
• heutiger Weg: Klösterle ➡️ Konstanzer Hütte
• heutige Wegstrecke 👣: 19 km von
1038 km bis hier insgesamt, 1408 m ⛰️⬆️ Anstiege, 809 m ⛰️⬇️ Abstiege 🏞️.
• Wir wohnen im 🛖
• heutige Unbill 😵‍💫: die Weglänge, die mit 15,7 km oder 7,5 h Gehzeit angegeben war: wir kamen deutlich später als gewünscht in der Hütte an – 7 von 🔟
• heutiges Glück 🤩: die eigentlich unbewirtschaftete Reutlinger Hütte war von einer Gruppe Zeugen Jehovas bewohnt, die uns mit Tee und Suppe bewirteten- 9 von 🔟

durch freundlichen Wald aufwärts
Rückblick auf Klösterle mit der Ex-Eisenbahnbrücke
Einsamkeit im oberen Nenzingasttal
Weiter von der Reutlinger Hütte und den Zeugen
von Wolken verfolgt
Lieblingsgestein Gneis
die wunderbare Pflunbachtundra

Begegnungen und Gedanken
In Klösterle hatten wir ein renoviertes Zimmer in einem noch nicht fertig renovierten Haus, allerdings ohne Frühstück. Wir besorgten uns also je ein Brötchen und ein Stückchen Kuchen beim Bäcker; Britta holte noch zwei Bananen aus dem Spar und ich neues Bargeld aus der Bank: Zu Mittag wollten wir in der Reutlinger Hütte, an der heutigen Passhöhe oder auch 1300 m über uns einkehren.
Der Weg dahin war durchgängig ein schöner Pfad, ohne besondere Schwierigkeiten, aber auch durchgängig ziemlich steil bergauf. Zum Glück sind die Berge südlich von Klösterle nicht mehr aus Kalkstein, sondern aus Gneis. Glück deshalb, weil sie nicht an jeder Quelle zu glitschigem Kreideschlamm werden, sondern zu durchaus immer noch griffigem nassen Sand.
Als wir etwa 300 (Höhen)meter weit gekommen waren, kamen wir an einem Schild vorbei, dass uns anwies, hier zur Reutlinger Hütte – unbewirtschaftete Hütte abzubiegen. Tja, sowas gibt’s ja auch noch. Wir wappneten uns innerlich und rationierten unser Frühstück über den Tag und weitere 1000 Höhenmeter.
Wir kamen an die kleine, malerisch und einladend aussehenden Satteinser Alpe. Gerade als wir durch den Kuhzaun schlüpften, trat der Älpler aus der Türe und erschrak heftig über plötzlich in seinem Garten stehende Menschen. Nach dem Schreck war er aber sehr nett, hatte aber nur noch 5 Dosen Bier (nein danke) oder Quellwasser (ja gerne) für vorbeikommende Wanderer und rief uns noch nach, als wir die Alpe in einen bequemen Sackgassenpfad verlassen wollten. Also weiter steil bergauf.
Jenseits der Alpwiesen im niedrigen Beerengebüsch futterte Britta eine Handvoll Blaubeeren, vielleicht waren auch einige Trunkelbeeren dazwischen, ich war mir nicht ganz sicher.
Nach ziemlich laaangem Steigen, inzwischen auch schon durch Felsengebiet erreichten wir die Reutlinger Hütte, die zu unserem Erstaunen offen und mit Menschen bevölkert war: Eine Wanderergruppe aus Schwaben, mit der Gemeinsamkeit, dass sie alle Zeugen Jehovas sind! Wir wurden sehr nett begrüßt und nach einem kleinen Plaudern wurde uns Tee und Suppe, die sie „nicht wieder mit runter tragen wollten“ angeboten. Entsprechend unserer Vorratslage ein Angebot, das wir nicht ablehnen konnten. 🫵🏼
Der Abstieg von der Reutlinger Hütte begann ziemlich spannend und ausgesetzt, als der Pfad ein bisschen breiter wurde erreichten uns die Wolken, die von hinten angesaust kamen. 💨
Weiter unten im wunderbar unberührten, tundraartigen Pflunbachtal trafen wir noch ein Murmeltier, dass uns nicht gesehen hatte oder dem wir egal waren 🐹😍. Das Tal ist wunderschön, allerdings ist das dem zügigen Vorankommen nicht so förderlich, auch muss der Pflunbach öfters überfurtet werden.
Das letzte Stück Wegs war zwar wieder ein Fahrweg, der uns aber auf einem Kilometer Strecke 300 m runter brachte. ↘️
Wir errichten die Hütte erst nach 18:00, bekamen aber noch prima Essen im gestopft vollen Gastraum.
Erstaunlicherweise gingen in dieser Hütte fast alle Gäste schon zwischen 21 und 21:30 zu Bett, nur die Wanderfreundin vom Hartmut und Britta waren noch nicht müde.

 

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