In Konstanz wohnten wir in der Innenstadt, in der Nacht versuchten wir, den Straßenlärm mit dem Ventilator zu übertönen. Nach dem Frühstück im Irish Pub band ich eine Tüte auf meinen vom Regen vollgesogenen Sattel und los ging’s.

Wir machten einen Adventure-Lab-Umweg entlang der Grenze und zu den etwas enttäuschenden Grenzskulpturen. Von da aus radelten wir immer möglichst am Wasser entlang nach Westen aus der Stadt.

Durch Felder mit allen Arten von Gemüse und vorbei an einem Bunker des Schweizer Reduits erreichten wir Ermatingen, wo wir unter aufgeregten Rufen eines älteren Paares: „Halt halt, da gehts nur zur Hauptstraße!“ vom Bodenseeradweg abbogen, um schräg zum Schloss Arenenberg hinaufzustrampeln bzw. zu schieben: auch schräg ist es noch verflixt steil.

Wir besichtigten das Schloss, nicht den Weinkeller (war verschlossen) den komplizierten Stammbaum der Napoleons, den Park mit Schaf und Eremitage und endeten bei einer Cola um einen Gewitterguss abzuwarten.

Mittagspause machten wir dann doch lieber im übernächsten Ort (am Schlossrestaurant hätte es das Mittagsmenü für 21,50 sfr gegeben und wir waren eh schon spät dran. Wir passten den nächsten Gewitterguss genau ab, aber leider nicht den übernächsten…

Streckenweise in kleidsame (nicht) regendichte Gegenwindsegel gehüllt. sausten wir die Hügel nach Stein hinab oder krochen sie hinauf.

Die Altstadt von Stein ist wirklich sehenswert und eine gute Kur gegen den Im-Mittelalter-war-alles-braun-und-schlammig-Filter, den manche aktuellen Filme verwenden.

Heutige Rekorde:
– gefahrene Fahrradkilometer 34
– Bahnüber- oder Unterquerungen 10
– Gewitter 12
-gesichtete fliegende Zeppeline 0
– Anzahl besuchter Museen 1 (Schloss Arenenberg – Napoleon Museum)